Vorbeugung gegen Verletzungen bei Tennis

Es zeigt sich, dass leider jedes Jahr einer von vier bis fünf Tennisspielern sich eine Verletzung zuzieht. Durchaus nicht nur die Anfänger. Auch diejenigen, die schon lange Tennis spielen und noch niemals eine Verletzung gehabt haben, laufen Gefahr, einmal verletzt zu werden. “Mir passiert das nicht”, hört sich zwar gut an, stimmt aber längst nicht immer.
Für etwas mehr als die Hälfte entstehen die Verletzungen plötzlich. Auf einmal knickt Ihr Fu
βgelenk ein oder haben Sie eine Krampf in der Wade. Aber oft entwickelt sich eine Verletzung auch allmählich. Der bekannte “Tennisellbogen” zum Beispiel. Es beginnt mit einem leichten Schmerz, der ständig schlimmer wird. Jedes Mal wird der Ellbogen belastet und schlieβlich überbelastet.

Tennisverletzungen verhüten
Tennis ist viel zu schön für all dieses Elend. Es ist dann auch gut zu wissen, dass man selbst viel daran tun kann, Verletzungen vorzubeugen. Wenn Sie besser keine Verletzung wollen, achten Sie dann auf Folgendes:
- Technik
- Aufwärmen und Abkühlen
- Erkennen einer Verletzung
- Genesung nach einer Verletzung
- gute Ausrüstung

Technik muss man lernen
Jede Sportart kennt ihre eigenen Bewegungen, die erlernt werden müssen. Auch für Tennis gilt das, man denke zum Beispiel an die Aufschlagball- oder Schmetterballbewegung, die man im täglichen Leben nicht macht. Es ist nicht so schwer, sich vorzustellen, dass Fehler in der Technik Probleme schaffen bei Muskeln und Sehnen. Überbelastungsverletzungen bei Tennis werden zu einem beträchtlichen Teil durch diese technischen Fehler verursacht. So kann zum Beispiel das zu frühe Eindrehen des Oberkörpers im Augenblick des Schlags zu misslichen Verletzungen führen. Natürlich ist es das Beste, schon früh bei einem diplomierten Trainer Unterricht zu nehmen. Gute Hinweise verhüten auf Dauer Beschwerden. Übrigens… auch für Ältere gilt: Man ist niemals zu alt, um dazuzulernen.

Aufwärmen und abkühlen
Jeder wei
β es. Wenn man eine Zeit lang Sport treibt, kommt man ins Schwitzen. Was man nicht merkt, dass auch die Muskeln wärmer und dadurch flexibler werden. Bevor man ein Turnier oder Training beginnt, sind die Muskeln noch kalt und steif. Um nun insbesondere am Anfang des Turniers oder Trainings Verletzungen zu verhindern, muss man dafür sorgen, dass die Muskeln vorderhand etwas aufgewärmt sind. Kalte und steife Muskeln sind nun einmal verletzbarer. Machen Sie deshalb immer vor dem Spielen Aufwärmübungen durch ruhiges Einlaufen und danach Dehnübungen (Arme). Setzen Sie dafür etwa 10 bis 15 Minuten an. Machen Sie die Übungen immer. Machen Sie eine gute Gewohnheit davon, um danach beim Einspielen nicht zu ungestüm loszulegen, denn das fordert Schwierigkeiten heraus. Sorgen Sie auch dafür, dass niemals mehr als ein paar Minuten zwischen dem Ende des Aufwärmens und dem Beginn des Turniers liegen; sonst werden die Muskeln wieder kalt und die Wirkung ist weg.

Gegenüber dem Aufwärmen steht Abkühlen, Cooling-down. Nach dem Tennisspielen müssen die Muskeln ihre Wärme wieder loswerden. Überdies sind durch die zusätzliche Wärme verschiedene Stoffe entstanden, welche die unangenehme Eigenschaft haben, Muskelschmerzen zu verursachen, wenn sie nicht schnell abtransportiert werden. Abkühlen, Cooling-down beugt den ärgerlichen Muskelschmerzen vor. Laufen Sie also immer ruhig ein wenig aus, um die “Abfallstoffe” abzubauen und machen Sie Dehnübungen.
Auch regelmä
βig eine Massage (gegebenenfalls in Verbindung mit Sauna) kann helfen, Verletzungen vorzubeugen.

Erkennen einer Verletzung
Das Signal für eine beginnende Verletzung ist natürlich Schmerz oder Steifigkeit. Aber Schmerzen hat man oft auch nach einem schweren Training oder einer sehr anstrengenden Partie. Dann sprechen wir von den “normalen” Muskelschmerzen, wobei es doch auch vernünftig ist, mal etwas Gas zurückzunehmen.
Wann bedeutet Schmerz nun den Anfang einer Verletzung? Auf jeden Fall, wenn der Schmerz anhält oder immer wieder zurückkommt. Letzteres spürt man manchmal morgens beim Aufstehen. Es bleibt schwierig, genau die unterschiedlichen Arten Schmerz zu erkennen. Verschwindet das Schmerzgefühl nicht schnell, dann ist es ratsam, den Hausarzt, Sportarzt oder den medizinischen Betreuer innerhalb des Vereins einmal um Rat zu fragen.
Auch ein Besuch eines Zentrums, wo Sportärzte und Physiotherapeuten zusammenarbeiten mit beispielsweise Spezialisten und oft sogar auch (Sport)diätassistenten, ist eine gute Wahl.

Genesung nach einer Verletzung
Wenn es darum geht, Verletzungen vorzubeugen, wird Dingen wie guter Technik, Aufwärmen und Abkühlen zu Recht viel Aufmerksamkeit gewidmet. Viel weniger Beachtung erhält eine sehr wichtige Ursache: Beginnen Sie nach einer Verletzung niemals zu früh wieder mit Tennisspielen.
Dieser Rat ist sehr schwer zu befolgen. Jeder möchte nach einer Verletzung natürlich wieder so schnell wie möglich starten. Zu schnell wieder zu spielen bedeutet leider in den meisten Fällen, dass die Verletzung doch wieder zurückkehrt. Sorgen Sie also, wenn Sie wieder spielen, dafür, dass die Schmerzen restlos verschwunden sind und beginnen Sie auf jeden Fall gelassen. Am besten ist es, sich erst mit den Hausarzt, Sportarzt, Physiotherapeuten oder Trainer zu beraten, bevor man wieder beginnt.

Gute Ausrüstung
Tennis erfordert wenig Material: Schläger, Schuhe und Bälle. Aber unterschätzen Sie die Bedeutung einer guten Ausrüstung nicht. Ihre Arme, Beine und Fü
βe haben während einer Partie Tennis viel auszustehen! Bei der Anschaffung der Ausrüstungsgegenstände lassen Sie sich am besten durch den Trainer ein gutes Sportgeschäft nennen.
Der richtige Schläger:
Denken Sie daran, dass das richtige Gewicht und das passende Griffma
β wichtiger sind als eine modische Farbe. Der Schläger muss überdies so viel wie möglich schwingungsfrei sein.
Die richtigen Schuhe:
Während einer Partie Tennis laufen Sie nicht nur vorwärts und rückwärts sondern auch zur Seite. Tennisschuhe müssen den seitlichen Bewegungen gewachsen sein. Am besten sind dann halbhohe Schuhe mit einem soliden Schnürverschluss. In vielen Sportgeschäften gibt es sachkundige Hilfe. Hier können Sie sich informieren lassen, welche Schuhe Sie am besten anziehen können auf den unterschiedlichen Sorten Tennisplätzen, die es gibt.
Gute Bälle
Es gibt zwei Sorten Tennisbälle. Bälle, bei denen das Ballverhalten bestimmt wird durch das Gummi (pressureless) und mit Luft gefüllte Bälle (pressurerized). Diese letzten Bälle sind am besten geeignet für den Arm. Diese Bälle dürfen übrigens nicht zu weich (und also zu alt) sein. Zu weiche Bälle erfordern viel Kraft von Ihrem Arm und die Verletzungsgefahr wird grö
βer.


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