Krampfadern, was ist das und was kann man daran tun? Ursache und Behandlung

Krampfadern

Viele Menschen haben sichtbar aufgeschwollene und missgebildete Adern direkt unter der Haut, hauptsächlich an den Unterschenkeln.
Diese Krampfadern können im untersten Teil der Speiseröhre vorkommen als Folge einer Leberkrankheit, und im Mastdarm in Form von Hämorriden.
Krampfadern kommen oft in der Verwandtschaft vor; Schwangerschaft, Übergewicht und längeres Stehen bilden Risikofaktoren. Zuweilen sind sie die Folge einer tiefen venösen Thrombose im Unterschenkel. Einer von fünf Erwachsenen bekommt Krampfadern, vor allem im höheren Alter. Sie können unangenehm und ein Schönheitsfehler sein, sind aber gewöhnlich kein Gesundheitsrisiko. Krampfadern kommen hauptsächlich an den Beinen vor.
Adern haben Einerichtungsklappen, die verhüten dass das Blut nach unten zurückfließt. Wenn die Klappen in den tiefen Adern nicht gut schließen, fließt das Blut zurück nach den oberflächlichen Adern direkt unter der Haut. Durch den Druck des zurückfließenden Blutes schwellen die Adern an und bilden sich zu Krampfadern um. Wenn nichts daran getan wird, wird es meistens schlimmer. Manchmal entstehen Hautanomalien oder sogar ein offenes Bein am Ort einer Krampfader, oft an der Innenseite des Fußgelenks.

Was sind die Ursachen?
- Schwache Klappen in den Adern, etwas, das oft erblich ist.
- Das weibliche Hormon Progesteron, das Adern erweitert, fördert die Entstehung von Krampfadern. Darum kommt die Erkrankung oft während der Schwangerschaft vor. Überdies wird während der Schwangerschaft dadurch dass die Gebärmutter immer größer wird, zusätzlicher Druck auf die Adern im Becken ausgeübt.
- Übergewicht hat auch Einfluss.
- Berufe, in denen man lange Zeit hintereinander stehen muss und wenig läuft, können auch Risikofaktoren sein.
- Ein Blutgerinnsel in einer tiefen Ader im Unterschenkel-tiefe venöse Thrombose. Diese kann nach einer großen Operation auftreten, wenn der Patient keinen Kompressionsstrumpf trägt oder sich nicht bewegt.

Wie wird behandelt?
Krampfadern brauchen meistens nicht behandelt zu werden. Die damit verbundenen Beschwerden können Sie mit Selbsthilfemaßnahmen, wie einem Kompressionsstrumpf, lindern.
- Wenn die Krampfadern klein sind und sich am Unterschenkel befinden, kann der Arzt vorschlagen, eine Flüssigkeit in die Adern zu spritzen, wodurch die Wände aneinanderkleben und kein Blut mehr hinein kann.
- Bei Krampfadern am Oberschenkel wird meisten die Verbindung mit der tiefen Ader abgebunden, sodass kein Blut mehr in die Krampfadern fließen kann.
- Wenn die ganze Ader betroffen ist, kann diese operativ entfernt werden. Nach der Operation können die Krampfadern zurückkommen; die Behandlung muss dann wiederholt werden.
- Hautanomalien oder ein offenes Bein müssen mit Salbe und Stützstrümpfen behandelt werden.
- Krampfadern im untersten Teil der Speiseröhre sind meisten die Folge von Leberzirrhose infolge übermäßigen Alkoholgenusses. Sie können eine innere Blutung verursachen; dann muss unverzüglich eingegriffen werden.
- Krampfadern im Mastdarm sind Hämorriden; diese können Blutverlust aus dem After verursachen.

Umgehen mit Krampfadern
Wenn Sie Last haben von Krampfadern, können die nachstehenden Maßnahmen helfen;
- Vermeiden Sie langes Stehen.
- Gehen Sie regelmäßig spazieren, um die Beinmuskeln zu aktiveren und den Blutstrom in den Beinen in Gang zu halten.
- Legen Sie, wenn Sie sitzen, die Beine so viel wie möglich hoch.
- Wenn Ihr Arzt Ihnen elastische Stützstrümpfe empfiehlt, ziehen Sie sie dann vor dem Aufstehen an, also wenn Ihre Beine noch horizontal liegen.
- Tragen Sie keine Kleidungsstücke, die den Blutstrom von und nach den Beinen behindern.
- Versuchen Sie abzunehmen, wenn Sie zu schwer sind.

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