Fußpilz, Kalknagel, Schwimmerekzem, Athletenfuß
15 Fragen zu Fußpilz (Schwimmerekzem, Athletenfuß, Kalknagel)
1) Was ist Fußpilz?
Fußpilz ist eine häufig vorkommende Infektion der
Hornhaut und/oder der Fußnägel durch Schimmelpilze. Etwa 10 bis 15% der
Erwachsenen leiden hieran.
2) Wo kann man Last von Fußpilz bekommen?
Die am meisten vorkommende Form befällt die Füße. Oft beginnt Fußpilz
zwischen den Zehen. Meist zwischen dem kleinen Zeh und seinem Nachbarn. Auch
die Nägel können angegriffen werden. Übrigens kann der ganze Fuß von Pilz
betroffen sein.
3) Wie erkennt man Fußpilz?
Fußpilz ist zu erkennen an
Weichwerden, Schuppenbildung und/oder roter Verfärbung der Haut, Juckreiz
oder Bläschen. Wenn man nichts tut, kann es auch schmerzhaft werden, weil dann Schrunden in
der Haut entstehen können. An den Nägeln fällt auf, dass sie vergilben und
bröcklig werden.
4) Ist eine einzige Pilzart hieran schuld?
Nein, es sind mehrere Übeltäter möglich, die allein oder zusammen die
Probleme verursachen.
5) Wie kann eine sichere Diagnose auf Fußpilz gestellt werden?
Der Arzt kann, falls nötig, mit einem Mikroskop, einer Kultur oder
fluoreszierendem Licht feststellen, welcher Schimmelpilz der schuldige ist.
Im Allgemeinen hat die Pilzart keinen Einfluss auf die Behandlung.
6) Wie komme ich an Fußpilz?
Fußpilz ist eine ansteckende Krankheit, die durch Übertragung von der
einen Person auf den Fuß einer anderen übergehen kann. Ein bevorzugter Übertragungsort ist die Dusche in Schwimmbädern, Sportstätten und anderen Orten, an denen
man mit bloßen Füssen herumläuft. Das raue Sprungbrett ist ein unvermuteter
aber schlecht zu reinigender Ort, der auch zu den Risikoplätzen gehört. Aber auch auf der
Bowlingbahn und in der privaten Umgebung kann man sich anstecken.
7) Gibt es noch mehr besondere Risikofaktoren?
Ja, das sind Feuchtigkeit, schwitzende Füße, engsitzende luftundurchlässige
Schuhe und Socken aus nicht absorbierendem Material. Auch Beschädigung des
Nagels ist ein zusätzliches Risiko. Möglich ist auch ein genetisches Risiko, wodurch
die eine Person mehr Probleme hat als die andere.
8) Wenn ich Fußpilz vermute, was muss ich dann tun?
Am besten kann man dann zum Hausarzt gehen. Es sind zwar auch in der
Drogerie Mittel erhältlich, aber leider sind die, bestimmt bei Pilz an den
Nägeln (Kalknägel), oft unzureichend wirksam.
9) Was tut der Hausarzt dann?
Zunächst prüft er/sie, ob es sich in der Tat um einen Pilz handelt. Bei
einem Pilz an der Haut wird meistens eine pilzabtötende Creme oder Tinktur
verschrieben werden. Bei Pilzinfektion der Nägel wird eine Pillenkur verschrieben werden. Creme und
Tinktur sind nämlich nicht in der Lage, durch den Nagel hindurch das
darunterliegende Nagelbett zu erreichen. Zuweilen, wenn die Tabletten nicht vertragen werden, kann es
notwendig sein, den Nagel zu entfernen, um danach das Nagelbett mit einer pilzabtötenden Creme oder Tinktur zu behandeln.
10) Wie lange dauert dann das eine und das andere?
Das hängt vom Ernst der Lage ab. Eine beginnende Infektion zwischen den
Zehen kann in einer Woche behoben sein. Wenn es sich um eine „alte“ Infektion
des großen Zehennagels handelt, muss man mit einer Kur von einem Jahr rechnen.
11) Wie kann ich Fußpilz verhüten?
- Die wichtigste Vorbeugung ist das Tragen von Badeslippern in öffentlichen
Duschräumen, Saunen und Umkleideräumen.
- Nach dem Duschen die Füße gut abtrocknen, vor allem zwischen den Zehen.
- Bei schwitzenden Füßen diese mit einem trocknenden Puder behandeln.
- Fußböden aus Holz oder Kork in Duschen meiden.
- Vorzugsweise Socken aus Baumwolle oder anderem feuchtigkeitsabsorbierenden
Material tragen.
- Täglich saubere Socken anziehen.
- Luftdurchlässige gut passende Lederschuhe tragen.
- Schuhe, die mit anderen geteilt werden (z.B. Bowlen), zwischendurch mit pilzabtötendem Puder behandeln.
12) Wenn ich oben genannte Dinge beachte, gehe ich dann kein Risiko ein?
Nein, sobald zum Beispiel ein Nagel beschädigt wird, nimmt das Risiko zu,
dass ein Pilz Einfluss darauf gewinnt. Durch oben genannte
Vorsichtsmaßregeln vermindert sich das Risiko aber.
13) Wenn ich mein Fußpilz behandele, bin ich es dann los?
Nein, leider sind die Pilze überall gegenwärtig und ist Neuinfektion gut
möglich. Man wird also die Kur sorgfältig beenden und die nötige Hygiene
beachten müssen. Oft wird, auch nachdem die Symptome verschwunden sind, die Behandlung noch einige Zeit
vortgesetzt werden müssen.
14) Gibt es noch einen besonderen Rat gegen Fußpilz?
Nein, eigentlich nicht. Gute Hygiene und Wachsamkeit gegenüber Beschwerden
müssen für jeden selbstverständlich sein. Was noch erwähnenswert ist, dass
man auch diese Krankheit nicht zu lange verschleppen darf und verhindern muss, dass
man andere Familienmitglieder ansteckt.
15) Schließlich?
Vorbeugen ist besser als genesen. Also: immer Slipper mitnehmen und auch
benutzen.
Hören Sie auf Ihren Körper, das ist der beste Ratgeber.
Reaktion:
Sie erklären selbst, dass Feuchtigkeit und luftundurchlässige Schuhe ein
Nährboden sind, auf dem Fußpilze gut gedeihen. Vielleicht können Sie hierzu
noch erwähnen, dass, wenn man viel barfuß geht, nicht nur zu Haus oder am Strand, der
Pilz keine Chance bekommt, zuzuschlagen. Ich selbst trage fast niemals
Schuhe und kann also auch nicht angesteckt werden. Viele Gesundheitsprobleme, unter anderem
diese, aber auch Rückenbeschwerden, Erkältung, Fußfehler, Krampfadern usw.
würden meines Erachtens viel weniger vorkommen, wenn der moderne Mensch nicht ständig seine
Füße einsperren würde in den oft unbequemsten Schuhen. Ich bin der Meinung,
dass das Barfußlaufen (vor allem auf weichem Untergrund wie Waldwegen, Heide, Dünen
usw., aber eigentlich fast überall) eine preiswerte Lösung vieler Probleme
sein kann und überdies eine angenehme, weil man immer mit der Natur verbunden ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Cees