Sport und CVA (Schlaganfall, Hirnblutung, Hirninfarkt)

Sich sportlich betätigen mit Cerebro Vasculair Accident (CVA)

Bewegung: gesund und macht auch noch Spaß!
Regelmäßige Bewegung hat einen günstigen Einfluss auf die Gesundheit und macht dazu auch noch Spaß. Dies gilt für Jung und Alt, chronisch krank oder nicht. Auch für Menschen mit CVA ist es gut, sich mehr zu bewegen. Es hält Ihre Kondition aufrecht, Ihr Selbstvertrauen nimmt zu und Sie schlafen besser. Sie werden sehen, dass Sie sich um einiges besser fühlen, wenn Sie regelmäßig in Bewegung kommen und bleiben.

Was ist ein CVA?
CVA ist die Abkürzung des medizinischen Fachausdrucks Cerebro Vasculair Accident. Wörtlich übersetzt: Unglücksfall in den Blutgefäßen des Gehirns. Es wird auch Schlaganfall genannt. Eine Hirnblutung und ein Hirninfarkt sind, wie vielleicht bekannt, die am meisten vorkommenden Ursachen eines CVA. Bei einem CVA zerreißt ein kleines Blutgefäß (Hirnblutung) oder wird verstopft (Hirninfarkt). In beiden Fällen versagt die Blutzufuhr zu diesem Teil des Gehirns. Der betroffene Gehirnbereich bekommt dadurch zu wenig Sauerstoff und nimmt Schaden.

Folge des CVA
Noch immer werden die Folgen eines CVA oft unterschätzt. In den meisten Fällen sind die Folgen eines Schlaganfalls einschneidend. Störungen können auftreten beim Bewegen , Wahrnehmen, Sprechen, Lesen und/oder Schreiben und im Gefühlsleben. Dies hängt davon ab, welcher Teil des Gehirns beschädigt ist. Ein CVA der linken Gehirnhälfte hat oft eine Lähmung der rechten Körperseite zur Folge und umgekehrt. Neben der Lähmung können auch andere Störungen auftreten. Störungen bei einem CVA in der linken Gehirnhälfte können sein: Ausfall des Sehvermögens rechts, Schwierigkeiten mit der Sprache und/oder dem Sprechvermögen, langsame und unsichere Bewegungen. Störungen bei einem CVA in der rechten Gehirnhälfte können sein: Ausfall des Sehvermögens links, nicht reagieren auf Menschen oder Dinge an der linken Seite, die linke Seite des Körpers nicht wahrnehmen und Probleme mit der räumlichen Wahrnehmung.

Risikofaktoren für einen CVA
Risikofaktoren, die Sie selbst beeinflussen können, sind Bluthochdruck und Rauchen. Aber es gibt auch Faktoren, die Sie nicht recht beeinflussen können. So kann eine schon vorhandene Herz- oder Gefäßerkrankung oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) die Gefahr des Entstehens eines CVAs vergrößern. Weiter ist das Lebensalter ein Risikomaßstab für einen Schlaganfall. Dass Menschen über 55 ein größeres Risiko für einen CVA haben, kommt dadurch, dass die Qualität der Gefäßwände ab- und gleichzeitig die Arterienverkalkung zunimmt. Wenn Sie ohnehin bei Ihrem Hausarzt sind, lassen Sie dann zu aller Sicherheit mal Ihren Blutdruck messen. Eine gesunde Lebensweise ist sehr wichtig. Dies bedeutet ausreichende Bewegung, richtige Ernährung (wie die Verwendung von wenig Fett), nicht rauchen und auf entspannende Art mit Stress umgehen.

Rehabilitation
Wenn Sie kürzlich einen CVA hatten, haben Sie möglicherweise an einem Rehaprogramm teilgenommen. Sie haben dabei an Ihrer Gesundheit arbeiten können. Es ist wichtig, dass Sie dieses während der Rehabilitation erreichte Niveau erhalten oder sogar verbessern, indem Sie nach der Rehabilitation die Aktivitäten zu Hause fortsetzen. Sie können auch an sportlichen Bewegungsaktivitäten in Ihrem Stadtviertel teilnehmen.

Bewegung und Gesundheit
Regelmäßige Bewegung mit mäßiger Intensität führt schon schnell zur Verbesserung Ihrer Ausdauer, Ihrer Muskelkraft und Ihres allgemeinen Wohlbefindens. Die Gefahr eines (neuen) CVAs kann hierdurch abnehmen. Sie werden merken, dass Sie sich besser fühlen, nicht so schnell müde werden, besser schlafen und mehr Freude bei Ihren Bewegungsaktivitäten empfinden.

Bewegung und CVA
Mit ausreichender körperlicher Bewegung steigern Sie die Kondition Ihres ganzen Körpers. Daneben hilft Bewegung beim Verhüten oder Reduzieren von Übergewicht, hilft zu entspannen und vermindert den Stress. Unter dem Sammelnamen Sondersportgruppen werden Bewegungsaktivitäten im Gruppenverband für Menschen mit einem nicht angeborenen Hirnschaden organisiert.

Bewegungsratschlag
Weil Sie vielleicht nach einem CVA nicht mehr in der Lage sind, alle Bewegungen richtig auszuführen, ist es wichtig, dass Sie zusammen mit Ihrem behandelnden Arzt oder Betreuer die Bewegungsmöglichkeiten erforschen, die Sie sehr wohl noch haben.

Sich gemeinsam bewegen
Sich zusammen mit anderen zu bewegen, beeinflusst nicht allein die körperliche Gesundheit, sondern bringt auch Geselligkeit mit sich und verschafft neue Freunde und Bekannte. In Sondersportgruppen werden die Aktivitäten an die Möglichkeiten der Teilnehmer angepasst. Die Stunden stehen unter der Leitung von Fachleuten mit spezifischen Kenntnissen auf dem Gebiet der CVA-Problematik.

Die Rolle der Umgebung
Ihre nächste Umgebung, wie Partner, Kinder und Freunde, können Sie unterstützen, wenn Sie mit Ihren Bewegungsaktivitäten beginnen wollen. Sie können Sie von und zu den Aktivitäten begleiten und gegebenenfalls auch mitmachen. Überlegen Sie darum mal bei sich selbst, welche Möglichkeiten Sie haben oder schaffen können, um sich gemeinsam auf den Weg zu machen.

Bewegungstipps
Hier folgen Tipps, wie Sie auf vertretbare Art in Bewegung kommen und bleiben:
- Wählen Sie eine Aktivität, die Ihnen Spaß macht und die zu Ihnen passt. Sehen Sie ruhig einmal zu, bevor Sie sich entschließen mitzumachen.
- Bewegen Sie sich oder treiben Sie Sport vorzugsweise gemeinsam, das ist gesellig und motivierend.
- Bestimmen Sie zusammen mit Ihrem Arzt oder Betreuer das richtige Quantum an körperlichen Aktivitäten.
- Müdigkeit ist normal und nimmt ab in dem Maße, wie Sie mehr geübt sind. Lassen Sie sich hierdurch nicht entmutigen.
- Bauen Sie Dauer, Intensität und Häufigkeit allmählich auf.
- Sich eine halbe Stunde am Tag aktiv zu bewegen, ist gesund.
- Sie fühlen sich besser, wenn Sie regelmäßig in Bewegung kommen!



Mehr Information über Bewegung mit CVA?
www.schlaganfall-info.de

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